Tag 64 – Vorwärts rückwärts

Heute war es kalt beim Eislaufen. Eisig kalt. Der Wind ging ordentlich, die Wolken haben die Sonne versteckt und den Himmel bedeckt. Aber wer eislaufen will, der muss was aushalten. Denn im Sommer, wenns gemütlich warm ist, geht man ja nicht aufs Eis. Also habe ich wieder meine Runden gedreht und das Fahren weiter geübt. Vorwärts, rückwärts. Es klappt immer besser und schneller werde ich auch. Nicht einmal bin ich hingefallen heute. Nicht beim schnellen Sprinten Runde für Runde. Nicht beim Rückwärtsfahren, nicht beim Drehen von Vorwärts in Rückwärts. Auch nicht beim ausholenden langsamen Dahingleiten. Kein einziges Mal. Das war Premiere heute, sonst bin ich doch immer mindestens einmal auf meinem Hinterteil gelandet. Und auf dem Eis tut das so richtig schön lange weh. Aber nicht heute. Zwei Stunden war ich auf dem Eis. Klar, mit Pause. Man wird ja hungrig. Aber kein Sturz. Und jetzt habe ich mir die Schuhe abgeschnallt und bin in meine Winterstiefel gekrochen. Habe mir schwungvoll die Eislaufschuhe über die Schulter geworfen und bin aus der Garderobe hinausgegangen. Dabei habe ich die kleine Stufe übersehen und bin geradeaus hingeflogen, mit dem Gesicht vorwärts, die Stufe sah ich dann nur noch rückwärts. Naja und nun sitze ich hier und warte auf die Rettung, der Arm ist vermutlich gebrochen, die Nase blutig. Schön blöd. Aber auf dem Eis, da bin ich nicht gestürzt. Kein einziges Mal!

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