English version below
Sonntag. Die Kinder sind gerade auf dem Weg nach New York. Ich verfolge Ihren Flug per App. Spannend. Aber auch spooky. Einfach diese Vorstellung, dass alle meine drei Nasen jetzt soooo weit weg sind von mir. Zum Glück bin ich nicht allein, zum Glück habe ich Freundinnen.
Eine davon rief mich heute vormittag an. Gesten abend noch habe ich mit ihr ein Bett von jemandem abgeholt. Willhaben, das ebay von Wien, ist wirklich eine coole Sache. Wir haben das Bett auseinander geschraubt und in ihr Auto gewuchtet. Danach sind wir genüsslich in ein Lokal gegangen.
Heute früh rief sie mich an, ob ich ihr nochmal helfen könnte. Das Bett müsste in ihre Wohnung rauf, allein wird das nix, sie braucht das Auto aber leer um ihre Kinder vom Flughafen zu holen. Klar, ich hab mich aufs Rad geschwungen und bin zu ihr gefahren. Einmal Metallbett aus der Garage in den sechsten Stock. Nein, das Ding hat nicht in den Lift gepasst. Frauenpower war angesagt. Danach ein gemeinsamer Kaffee, so schlimm war das nicht.
Und ich hab mich gewundert. Denn ich würde niemals auf die Idee kommen, eine Freundin sonntags anzurufen um sie um so eine schwerlastige Hilfe zu bitten. Das ist aber kein Kritik an meiner Freundin, sondern daran, dass ich einfach nicht gut darin bin um Hilfe zu bitten. Warum fällt mir das so schwer? Warum habe ich immer das Gefühl, dass ich anderen nur zur Last falle? Wenn ich mich beobachte, so helfe ich ja gern. Und andere tun das auch. Nur oft kann mir gar niemand helfen, weil niemand weiß, dass ich Hilfe bräuchte.
als nächstes bräuchte ich 2 Löcher in meiner Außenwand, um ein großes Bild von mir aufzuhängen. Und noch habe ich es nicht geschafft, um Hilfe zu bitten. Aber es wäre schön, wenn das Bild nach 6 Monaten angelehnt an der Wand endlich seine würdevolle Hängung erhalten würde. Hopp hopp.
Fällt es dir leicht, um Hilfe zu bitten? Oder schiebst du auch lieber stundenlang ein Sofa im Kreis, damit das Regal dahinter aus dem Weg, weil dann ein Tisch da durch, damit das Bett dann… Ich kann das gut, Wohnzimmerdomino mit viel schieben und rücken, statt kurz heben und fertig. achja.
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Sunday. The Kids are on their way to NYC. I am following their flight on an app. Almost there. Spooky to have my kids sooooo far away. At least I’m not alone. At least I have friends.
One of them called me this morning. Just last night I helped her pick up a bed from someone across town. Second hand rocks. We demantled the bed, carried it in her car, drove it home and went for a drink.
This morning she called. She needed help getting the bed from the garage in her apartment on the 6th floor because the car had to be empty for her to pick up her own kids from the airport. So I jumped onto my bike and went over to her house. Together we carried this metal monster upstairs because it was too large for the elevator. Yay. Womenpower. And then some coffee. It was actually a fun way to start the Sunday.
And then I wondered. I would never ever call someone on a Sunday to help me with such a heavy load. (not even with a little thing). And this is no criticism on my friend. It’s me criticizing myself. Because I simply cannot ask for help. I can’t even call a friend when I’m feeling shit. But why? In the end I always help when I am asked and I don’t mind. I like helping others but me? I always think I am a burden to others. Which is silly. No one can help me because no one ever knows that I could use some help. Strange.
In fact – I would need two holes drilled in my concrete wall to hang up my biggest and most favourite drawing. It would be nice if the piece would finally get it’s well deserved hanging after 6 months leaning on the wall. But for that I would have to ask for help. I’m still struggling….
How is it for you? Can you easily ask for help? Or do you also move around everything by yourself, the sofa, so you can move the shelf behind so the table can go around there and then the bed…. I’d rather play living room tetris for hours instead of ringing a doorbell in this house. Crazy.