E wie Energie

Ich hab’s wirklich versucht. Ich hab mich so so so gewunden die letzten Tage um NICHT dieses Wort als E-Wort zu verwenden. Aber weder Elefant noch Einkaufen haben mich angesprochen. Auch Ehe ist nicht so mein Wort und mein Thema. Eislaufen. Jo eh. Eigentlich ist auch ein schönes Wort. Aber nicht so überzeugend. Und naja, wenn ich ehrlich bin ist Energie auch einfach mein Thema. Das ist mir die letzten Tage wieder bewusst geworden.

Pünktlich zu Heiligabend bin ich umgefallen. Halsweh, Kopfweh, matt und schlapp. So lag ich ein paar Tage am Sofa herum. Natürlich nicht allein. Wäre ja schön, sich mal nur um sich selbst zu kümmern. Der Jüngste musste aber dringend mit Fieber neben mir liegen. Naja. Der ist jetzt wieder fit. Ich so halbwegs und nun liegt die Tochter. Die lag aber vorher auch schon und überhaupt geht das hier im Kreis. Und dann hat mich die Keule des schlechten Gewissens getroffen. Zack bumm. Du machst zu wenig mit den Kids. Du gehst zu wenig raus mit ihnen. Du kochst nicht gesund genug. Bla bla bla. Und während das natürlich nur die halbe Wahrheit ist, so ist es zumindest die halbe Wahrheit. Und der Grund dafür ganz klar: Mein Level an Energie. Das ist nämlich grundsätzlich eher niedrig. Und das ist nicht nur so, weil ich hier drei Nasen habe, die versorgt gehören. Das ist auch schon immer so ein bisschen so gewesen.

Ich war nie die große Antriebskanone. Ich war die letzte, die bei irgendwas gerufen hat: ja klar, machen wir. Wenn es drum ging daheim zu sein und es gemütlich zu haben, da war ich dabei. Aber rausgehen, was machen, unternehmen, ausgehen… nicht mein Ding. Und darauf bin ich nicht stolz. Aber da ist eine Antriebslosigkeit in mir, die mich so dermaßen stoppt und einbremst. Seit Jahren versuche ich jetzt schon der erst einmal auf den Grund zu kommen, obwohl ich ahne, wo der liegt. Noch weniger weiß ich aber, wie ich da rausfinden soll. Dabei wünsche ich mir nix mehr.

Ich will ja gar nicht unbedingt ein Duracell Hase sein. Aber ich will einfach aufwachen und mich auf den Tag freuen. Ich will gern das Haus verlassen und raus gehen, weil es mir ja auch gut tut. Ich will mich gern öfter aufs Rad schwingen und einfach losfahren. Will gern mit den Kids mehr unternehmen, solange sie noch dazu zu überreden sind. Der Große ist dafür eh schon verloren. Aber ich will all das auch selbst wollen. Ich will Antrieb spüren. Energie, die aus mir herauskommt und nicht etwas, von dem jemand sagt: “Los, das machma jetzt” und was mich wieder Überwindung kostet. Denn das habe ich ja schon ewig.

Ich bewundere oft Menschen, die Ideen haben und rausgehen. Los, machma. Ich wäre so gern auch so.

Das wäre so ein Wunsch für 2024. Energie. Antrieb. Freude. Oh ja. Also wenn die Tochter dann wieder gesund ist. Dann aber. Wirklich.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar