Pömpel fürs Gehirn

Seit Tagen geht nichts mehr. Ich wälze Ideen und ich habe das Gefühl, dass sie, je mehr ich sie wälze, sie sich immer schneller vermehren. nur anfangen kann ich damit nichts.

Da sind Buchideen, Kursideen, Kunstideen. Aber sobald ich fünf Minuten habe, um einer Idee gedanklich etwas genauer nachzuhängen, sobald ich beginne zu recherchieren, egal ob im Internet, auf Papier oder in meinem Kopf, zeigen alle anderen Ideen auf und rufen „Nein, nimm mich, nimm mich!“ Und ich sehe sie, sie blinken und glitzern und hüpfen hoch. Wie kann ich sie nicht beachten?

Heute morgen also dachte ich mir, dass ich sie alle mal wieder auf Papier sortiere. In meinem Journal, das derzeit mein einziges Ventil ist, aber acuh nur ein verschlossener Kasten, in den ich hineinstopfe. Raus kommt nix mehr. Ein Kasten, der meine Ideen frisst.

Und als ich so schrieb hatte ich das Bild einer viel zu kleinen Tür für viel zu viele Menschen, einer viel zu kleinen Öffnung für viel zu viele Zeug. Unweigerlich musste ich an das Ding denken, mit dem man Klos entstopft. Pömpel Das ist doch kein Wort, dachte ich. Das kann doch nicht sein. Sicher nur so ein Wort wie Knust und Scherzerl und Kanten für das Endstück eines Brotes. Das nennt man ja in jeder Gegend der Welt anders. Pömpel, sicher nur so eine Bezeichnung eines viel zu kleinen Volkes im hintersten Wald von Hintertupfing.

Aber es ließ mich nicht los. Also musste google her. Kloentstopfer tippte ich ein. Und fand: Pömpel. Nicht zu fassen. Das Ding heißt wirklich so? Großartig.

Ich suche nun also einen Pömpel. Fürs Gehirn. Für meine Ideen. Damit die wieder fließen können. Nur bitte nicht das Klo hinunter.

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