Sie nahm seinen Arm, tätschelte darauf herum, als sei er ihr Großvater, lachte ihn an und sagte: „Heute wollen wir wirklich tanzen gehen!“ Er nickte. Doch innerlich zerriss es ihn. Wann hörte das auf? Hörte es jemals auf? Er schloss die Augen und holte tief Luft. Wenn er aufwachen würde, könnte dann nicht alles so wie früher sein? So leicht, so unbefangen? Dann würde er sagen: „Ja mein Schatz, lasse uns tanzen gehen, bis die Füße vibrieren.“ Und sie würden tanzen gehen. Würden kichern und das Leben genießen. Ihre Augen würden leuchten, ihre Hüften lachen. Und er würde sie einfach mittendrin festhalten, ganz fest und sie küssen. Wortlos sagen, wie sehr er sie liebste. Sie allein und sich mit ihr gemeinsam. ob sie sich hin und wieder dran erinnerte? An diese Liebe? Diese Leichtigkeit? Was davon war noch in ihr? Was davon verwoben mit dem Vergessen? Dem verwirrten Dasein, das sie lebte. Und wenn es doch so verwoben und verworren war, das Damals mit dem Jetzt, war es dann nicht völlig egal, was er jetzt sagte? Was sie heute Abend taten? Konnte er sie dann nicht einmal nehmen und mit ihr tanzen gehen? Einmal noch raus hier?
Er öffnete die Augen und sah sie an: „Ja!“ rief er. „Ja, lass uns tanzen gehen!“
Sie blickte ihn mit stumpfen Augen an. Dann legte sie den Kopf zur Seite und fragte: „Wer sind Sie?“
Und anstatt zu tanzen, schluckte er die Träne, die ihm über die Wange lief und ging hinaus.