The Happy Game

Derzeit lese ich mal wieder so ein Spiri Buch. Ich gehe gar nicht weiter ins Detail, aber darin gibt es eine Übung, die mich dieser Tage sehr überrascht hat.

Es geht dabei darum, das eigene Level an Happiness zu messen. Ich muss dazu sagen, dass ich ja mit dem Wort Happiness oder dem Begriff „glücklich“ so meine Probleme habe. Klar, wir wollen alle glücklich sein, aber letztendlich heißt das ja für jeden etwas anderes. Also musste ich mir erstmal klar werden, was das für mich heißt, glücklich zu sein. Auch jetzt fällt es mir schwer dieses Wort auszuschreiben. Glücklich sein, das klingt so nach grinsendem Honigkuchenpferd. Aber in Wahrheit bedeutet es für mich eins mit mir selbst zu sein. Mich selbst zu mögen, so wie ich bin, zufrieden zu sein mit dem, was ich tue. Einen positiven Blick auf mein Leben und die Dinge zu haben. Perspektiven zu haben und gut bei mir selbst zu sein. Es fühlt sich leicht an und frei. Ja, das ist Glücklichsein für mich.

Nick Breau schreibt in seinem Buch, dass man mehrmals täglich sein Happiness Level checken soll, ganz einfach auf einer Skala von 1-10. Wobei 1 hier eher am Boden ist und 10 as happy as can be. Ich habe das für mich nochmal so angepasst, dass 10 eine Alltagshappiness ist, die sehr wohl auch zu übertreffen ist. Also wenn außergewöhnliche Dinge passieren, die einfach nicht im Alltag so häufig vorkommen, aber auf die ich hinarbeite zum Beispiel. Aber wonach ich mich ja viel mehr sehne, ist es, auch im Alltag Freude und Glück zu empfinden in einem Ausmaß, das wohltuend, angenehm und leicht ist. Auch wenn meine Träume und Ziele größer sind und nicht so leicht zu erreichen. Also ist die 10 für mich das „As happy as can be in daily life“ Dings.

Und so habe ich die letzten Tage mehrmals täglich in mich reingespürt und mich gefragt – wie geht es mir gerade? Ist ja keine so neue Praxis, sollten wir ja sowieso öfter machen, hilft uns, uns selbst zu verstehen und zu kennen. Was aber hierbei noch spannend ist, ist der Vergleich. Wenn heute früh mein Happinesslevel auf 7 war und es nachmittags auf 5 ist, was ist dann der Grund für dafür? Was hat also Einfluss auf mein Glücksempfinden im Alltag? Sowohl nach oben als auch nach unten. Wo bohre ich nach und frage mich: Wie kommt es, dass mich das so negativ beeinflusst und wie kann ich das verändern, gleichzeitig aber auch: Was erhöht mein Level an Glück und wie kann ich das öfter herbeirufen und verstärken?

Im ersten Moment war ich überhaupt sehr überrascht, dass ich zufrieden sagen konnt, dass ich auf einer 6-7 stehe. Wo ich doch so oft so unzufrieden war, vor allem letzte Woche war ich in einer alten Schleife gefangen. Aber scheinbar hatte ich die gelöst – vorübergehend. Und immer wieder checkte ich ein, kam sogar teilweise auf eine klare 8, tanzte durch die Küche und war gutgelaunt. Tanzen hält und erhöht eindeutig mein Level an Happiness. Vor allem Musik hat für mich einen starken Einfluss. Aber natürlich auch alltägliche Begegnungen und Arbeit, der pure Alltag, die Stimmungen der Kinder haben starken Einfluss. Die Frage ist eben nur – wie gehe ich damit um? Lasse ich zu, dass all diese Dinge mich einfach so umwerfen, umhauen, mir die Freude und die gute Stimmung rauben? Oder finde ich Wege da raus?

Das ist jetzt die Aufgabe. Im April spiele ich das Happy Game. Jeden Tag beobachte ich mein Level an Glücksempfinden und notiere es mir. Das tue ich vor allem auch, um zu beobachten, wie stark mein Zyklus einen Einfluss darauf hat, denn das habe ich bisher noch viel zu sehr unterschätzt.

Ein spannendes Spiel. Mit spannenden Erkenntnissen. Eben noch war ich sehr müde und erschöpft und frustriert darüber, heute noch zu wenig Zeit für mich selbst gehabt zu haben. Also habe ich mich besonnen, überlegt, was mir gut tut und habe mich ins Schlafzimmer zurückverzogen. Dort habe ich ein kleines Neumondrituatl gemacht, inspiriert durch meine lieben Team Buddies aus der Life Trust Coaching Ausbildung. Dann habe ich dort für mich getanzt und jetzt ist mein Level wieder auf einer müden 7. Einer guten 7, die sich rund anfühlt.

Also her mit dir, du April! Zeig was du kannst!

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