Träume // Dreams

English version below

Die Tochter kam heute zu mir und fragte mich, wie man sich Essen leisten könnte, wenn man unterwegs ist die Welt zu entdecken. Und so begannen wir über ihren Traum die Welt zu entdecken zu reden…

Sie würde also gern umherreisen und andere Länder erkunden, erleben, wie andere Menschen leben. Ein sehr schöner Traum.

Einer, den ich auch immer hatte. So gern hätte ich die Kinder aus der Schule genommen und mit ihnen genau das gemacht. Sinnvolles, Wertvolles, statt sie in ein Bildungssystem zu pressen, das aus ihnen kleine Roboter macht.

Aber immer war dieser Traum zu weit weg, zu groß, zu unrealistisch. Denn ja, wie soll man sich nicht nur das Essen leisten können? Auch das Reisen, das Übernachten, das Leben…. Mein Leben war dafür immer zu klein und ist es auch heute noch. Umso mehr zwickte mich ihre Frage, ihre Sehnsucht.

Wie schnell es geht, dass man verfällt in ein Mangeldenken. Weil man etwas nicht hat, sich nicht leisten kann. Ein Traum unerfüllt bleibt. Was ich dabei nicht mehr sehen kann, ist das Leben, das ich ihnen biete. Für das ich meine eigenen Träume zurückstecke, für das ich durch Feuerreifen hüpfe, wenn ich grad noch am Boden krauchen kann. Für das ich jeden Morgen aufstehe, auch wenn alles dunkel ist. Dann sehe ich nicht mehr das viele Lachen, das wir haben, die kleinen Abenteuer, die wir erleben.

Am Ende ist es nicht meine Aufgabe, alle ihre Träume zu erfüllen. Sie hat ja noch ein ganzes Leben vor sich. Schöner ist es, dass sie weiter träumt. Dass wir darüber reden und miteinander träumen können. Und wer weiß, vielleicht fällt ja morgen eine Millionen Euro vom Himmel.

Wovon träumst du?

***

Today my daughter came and asked how you can afford food when you are traveling the world. That got us talking.

She’d love to travel, explore new countries, discover how other people live on different places of the world. A beautiful dream.

A dream I share with her, I always had myself. I often thought about taking the kids out of school and go traveling. Doing something useful, valuable with them instead of having them go through an educational system that turns them into busy robots.

But this dream always seemed too far away. Too big. To unrealistic. Because yes – how do you not only afford food but travel costs, a life on the road. My life was always too small for that. And still is. That’s why her questions really hit me. Hard.

It doesn’t take much and I am deep into thinking of lack. Because we cannot afford what we wish for. A dream that stays nothing but a dream. And then it’s like a curtain closes and I no longer see the life that I DO make possible for them. A life for that I keep my own dreams in the drawer. For which I jump through hoops, get up in the morning even when life is dark and heavy. In these moments I don’t see the laughter anymore. The little adventures we DO experience.

And after all it’s not my job to fulfill EVERY dream they have. She still has a long life to live. It’s more important that they still have dreams. That we talk about them. And keep dreaming together. And who knows – maybe a million Euros will fall from the sky tomorrow ?

What are you dreaming about ?

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