Music was my first love

English version below

Ich habe wieder angefangen Radio zu hören. Als ich Kind war lief das Radio gefühlt rund um die Uhr daheim. Es gibt Songs, die vermitteln mir sofort das Gefühl von „Damals“ oder „Früh morgens vor der Schule“. Weil ja doch irgendwie immer das Gleiche lief. Die 80er. Es waren ja auch noch die 80er. Die Hits waren damals halt neu. Haha.

Ich habe mich aber auch schon in jungen Jahren vor die Platten meiner Eltern gehockt und sie hoch und runter gehört. Nena. Creedence Clearwater Revival. Roxy Music.

Als Jugendliche habe extrem viel Musik gehört. Bewusst. Etwas, was mir heute abhanden gekommen ist. Ich habe mit Freunden Abende verbracht, zu denen jeder seine LieblingsCDs mitgebracht hat, wir haben uns unsere liebsten Songs vorgespielt, schweigend zugehört, genossen, drüber geredet, gestaunt, geheult, getanzt und gesungen. Ich hatte sogar ein Abo einer Musikzeitschrift, die jeden Monat mit einer CD kam, auf der neue Songs zu hören waren. Das war wie ein Überraschungsei für Erwachsene.

Oh und natürlich Mixtapes. Die Liebeserklärung der 80er und 90er. Ich werde nie M vergessen, der nie zugeben konnte, was er für mich empfand. Aber als er mir ein Mixtape zum Geburtstag schenkte, war mir alles klar. Verrückte Geschichte. Eine von diesen.

Dazu natürlich viele Konzerte. Auf nicht wenigen war ich allein und bin einfach nur eingetaucht in die Musik. Musik ist für mich alles. Sie kann so viel in mir bewegen, mich zum Tanzen bringen, zum Singen, zum Wüten und Toben. Es gibt gefühlt keine Lebenslage, für die ich nicht die passende Musik finde.

Durch die Kinder bin ich etwas rausgekippt aus dem Musikhören. Das war zweitrangig, ich habe begonnen die Stille zu mögen oder später einfach Serien geschaut und mich weggebeamt, anstatt musikhörend dazusitzen. Warum eigentlich? Ich weiß es gar nicht mehr so genau.

Aber mit der Zeit sind mir meine Playlists auf die Nerven gegangen, weil es immer noch die Gleiche Musik war wie vor zehn Jahren. Schön sortiert nach Lebensphase. Jetzt habe ich begonnen neue Playlists anzulegen, mit neuer Musik für neue Stimmungen und Lebenslagen. Und ich bin auf der Suche nach neuer Musik. Seitdem höre ich wieder Radioeins. Der beste Radiosender der Welt. Ein Hoch auf Internetradio. Da kann ich mich schon morgens zu Radiohead durch die Küche singen. Und entdecke immer neue Musik.

Lieblingssongs habe ich immer einen aktuellen am Start. Den höre ich so lange in Dauerschleife, bis es nicht mehr geht. Und wer das überdauert, kommt auf die Top 10 Liste (die von Radiohead angeführt wird, eh klar.

Derzeitiger Lieblingssong ist Vampire von Olivia Rodrigo, megagut, voller Emotion, Wut und perfekt zum Voll Aufdrehen und laut Mitsingen und die Lyriks einfach der Hammer.

***

I started listening to the radio again. When I was a child the radio seemed to be on all day. There are songs that give me the feeling of „back then“ or „in the mornings before going to school“. Because they seemed to be on all the time. Mainly 80s songs. Well. It was the 80s after all haha.

I also remember sitting in front of the record player listening to all those my parents records. Nena. Creedence Clearwater Revival. Roxy Music.

As a Teenager and later as a student I listened to a lot of music very consciously. I lost that somehow, the ability to just sit and listen. I remember evenings with my friends, everyone had brought their favorite CDs and we would share our favourite songs, discuss, listen, sing, cry, dance. God those were the days. I even had a subscription for a real music magazine. Printed of course. Every month it came with a CD enclosed with new songs on it. That was amazing.

And of course. Mix Tapes. The best guys gave you mix tapes. I will never forget M who could never admit that he liked me the way I did. But when he gave me a mix tape I knew. What a crazy time.

And of course all those concerts. I even went alone when no one was interested. Radiohead in Berlin. Meret Becker. I could just sink into the music and get taken away. Music is everything to me. It can bring up so many emotions, so much joy or deepest sadness. Music makes me dance, cry, go mad, scream. There is no situation in my life where I wouldn’t find the right music to express how I feel.

When I had the kids I stopped listening to music. I enjoyed the silence or made sure the kids wouldn’t wake up. Later I only watched Netflix because it was easier than sit and do nothing but listen to music. That’s probably how we lose touch with this slow life.

And then I started listening to some old music but soon got bored of all my playlists, nicely arranged after life phases. So I started listening to new music again. Looking for new music. New songs. New bands. I started listening to the radio again, my favorite radio station there is. They have the best music, the best sense of humor. Gosh I love internet radio.

I always have a favorite song. I listen to it over and over until I can’t hear it anymore. If it survives this stage it goes on the top 10 list, which is lead by Radiohead.

Right now my favorite song is Vampire by Olivia Rodrigo. Wow the emotion, the anger, the sound, the quiet beginning, the crazy and loud ending. The lyrics are so cool. Hope it stays with me for a while.

Schreibe einen Kommentar