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Ich habe damit schon lange gekämpft. Jeder und jede sagen einem, man soll früher aufstehen, die Stille des Morgens nutzen. 5 AM Club. Magic Morning. Mit Yoga in den Tag starten. Meditieren. Heißes Wasser schlürfen und dankbar sein für was weiß ich nicht alles (nichts gegen Dankbarkeit!). Und ich habe alles ausprobiert.

Habe mich morgens früher wecken lassen als eh schon. Ganz leise aus dem Bett geschlichen und versucht möglichst geräuschlos die Klospülung zu tätigen, damit bloß kein Kind wach wird. Hab das mit dem Yoga versucht. Keine Chance. Morgens bin ich so dehnbar wie eine verrostete Metallschraube. Yoga macht mir keinen Spaß, wenn ich mich unbeweglich wie ein Holzklotz fühle. Ich bekomme morgens auch viel schlechter Luft als nach einer gewissen Zeit, wenn mein Körper ganz wach ist. Also auch die WimHoff Atmung lief nicht so super morgens. Meditieren fällt mir besonders schwer, weil ich ja eh schon müde bin, dann in Stille sitzen, da meldet sich in mir immer die Stimme die ruft: wie bekloppt ist das denn: Du stehst auf, um dich hinzusetzen und die Augen zu schließen. Da fühle ich mich von mir selbst vereiert. Tagebuch und Dankbarkeit ja eh. Aber auch das fällt mir schwer. Die Augen noch müde, es fühlte sich einfach alles immer sehr sehr gequält an und am ende war ich tagsüber so unfassbar müde vom extrem frühen Aufstehen. Ich hab einfach den Sinn absolut nicht gesehen. Und sehe ihn heute nicht.

Es ging so weit, dass ich schon alle Zustände bekommen habe, wenn ich nur das Wort “Morgenroutine” gelesen habe. Vorzugsweise bei Menschen, die keine Kinder haben und womöglich noch selbständig ohne fixen Arbeitszeiten. Und dann neulich habe ich lachen müssen und mich sehr entspannt, während meiner ganz eigenen Morgenroutine, die sich hier in meinem Alltag eingeschlichen hat.

Mein Wecker läutet um 5:55 Uhr. Vor allem deshalb, weil das so eine schöne Uhrzeit ist. 555. Hübsch, nicht? Manchmal snooze ich ihn einmal, oft stehe ich aber gleich auf. Der erste Satz, den ich mir sage ist: “Heute wird ein großartiger Tag!” Intention ist alles. Dann ist Zähneputzen angesagt und ich werfe mich direkt in meine Alltagskleidung. Das ist kein großer Aufwand, weil ich mein Outfit auf wenige gleiche Dinge beschränkt habe. Ich sehe somit fast immer gleich aus, aber ich denke das stört keinen Mich am allerwenigsten denn nach jahrelanger Suche nach einem passenden Stil und Klamotten, in denen ich mich wohl fühle, habe ich all das jetzt gefunden und das trage ich bis es auseinanderfällt. Dann kaufe ich das gleich nach, fertig. Aber ich schweife ab. Ich setze mir Kaffee auf und bereite den Topf für den Frühstücksbrei vor, der kommt nämlich direkt nach dem Kaffee auf den Herd. Dann darf der brei anfangen vor sich hinzuköcheln und ich setze mich mit einem Kaffee an den Tisch und atme erstmal durch. Da sitze ich dann, das Handy bleibt noch aus. Keine Emails, kein Instagram. Um diese Uhrzeit soll mich das alles noch nicht interessieren. Meist versinke ich dann in Gedanken. Manchmal lese ich ein bisschen im “Ändere Deine Gedanken” von Wayne Dyer, weil ich den 81 Versen des Tao te Ching so viel abgewinnen kann. Also denke ich ein bisschen darüber nach. Und dann höre ich irgendwann den Wecker des Jüngsten. Lautes Vogelgezwitscher hat er. Dann gibt es die erste Umarmung und Bekuschelung am Morgen. Er bekommt dann seinen Frühstücksbrei und ich wecke die Tochter. Der Große steht irgendwann selbst auf und dann nimmt mein Alltag seinen Lauf. Jausenboxen befüllen, eigenes Mittagessen herrichten, alles einpacken, Kinder knutschen, tschüssi, baba und bis später.

Und ich glaube, das ist alles auch völlig ausreichend. Für Yoga und Meditation ist da einfach derzeit kein Platz, kein Raum. Es ist dann eben alles gequält und ich glaube nicht, dass das der Sinn der Sache ist. Die Minuten der Stille, die ich habe mit Kaffee und mir selbst, sind einfach ausreichend. Und es ist alles so viel entspannter im Kopf plötzlich.

Hast du eine Morgenroutine? Was ist dir wichtig am frühen Morgen?

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I was fighting this for a long time. Everyone keeps saying that the morning routine sets the tone for the day. It’s everything, right? Worship the silence of the early morning hour. 5 AM Club. Magic Mornings. Yoga. Meditation. Drinking hot water while being grateful for god knows what in your life… (there is nothing wrong with gratitude in general). And I’ve tried it all.

I set my alarm to an earlier time. Got up really really quiet (try flushin the toilet quietly) so that no kid would wake up. Tried Yoga but not a chance. That early my muscles are as flexible as a rusty screw. Yoga is not enjoyable for me when I feel as flexible and bendy as a wooden block. And I cannot breathe as deeply either. So also Wim Hoff Breathing, which I also tried, wasn’t working. I just felt stuck. When meditating I felt stupid. Why would I wake up earlier to then sit down and close my eyes? I felt like I was kidding myself all the time. Journalling, Gratitude… it all wasn’t for me at this time of day. My eyes tired, my thoughts blurry. It all didn’t make sense to me. And it still doesn’t.

It came to a point where I got really angry as soon as I read the words morning routine. Preferably by people who don’t have kids or don’t have to take care of them in the mornings. Or who are self employed with a loose schedule. And then one day last week I had to laugh. When I was sitting there in the morning realizing, that I had created my own morning routine that just so happened.

My alarm goes off at 5.55 am. Mainly because it is a pretty time. 555. nice, eh? Sometimes I hit the snooze button once, but most often I just get up. Then I tell myself: “Today is going to be a wonderful day!” Because Intention is everything. I go brush my teeth and get dressed. Getting dressed is easy because I usually wear the same clothes. I have only a few sets of clothes that I always wear. So I buy more trousers and shirts of the same type. This is really relaxing, not much thinking about what to wear. I kind of look the same all the time but I bet nobody notices, nobody cares. At least I don’t. I’m happy I have finally found my style and clothes I feel like myself and comfortable in. I enter the kitchen and make coffee. I prepare the porridge and while that simmers I sit down with my freshly brewed coffee. I don’t look at my phone, couldn’t care less about emails or instagram that early. It’s just me with myself. Sometimes I read another chapter in “Change your thoughts change your life” by Wayne Dyer because I really like the teachings of the Tao Te Ching. I think a bit about what I read and how to translate it into my life and then I go on with my day. I hear the alarm of my youngest – loud bird chirping, he comes into the kitchen and we hug and cuddle. I then go and wake my daughter. MY oldest gets up by himself at some point. And the morning takes its turn. Breakfast. Lunch boxes. Getting ready for work. Kisses for the kids. Bye bye see you later.

And I think that is just perfect the way it is. I shouldn’t get stressed about what I should be doing and instead enjoy those moments of silence by myself. It’s all relaxed and perfect this way. And that makes me happy.

What’s your morning routine? Do you have one? What is important for you when you wake up?