Ok, es gibt definitiv mehr große Bs, über die ich schreiben könnte. Aber das tue ich schon an anderer Stelle und ich wüsste im Moment gar nicht so genau, was ich über diese Bs schreiben sollte, also bleibe ich bei dem, das mir sehr vertraut ist.
Bücher haben gewöhnlich eine von drei Auswirkungen auf mich:
- Ach, sowas könnte ich auch mal machen. (wie das ABC Buch oder ein Kurzgeschichtenband)
- Ach, das kann ich aber viel besser. Wer verlegt denn so einen Quatsch bitte? (ein Hoch auf die Rückgabefunktion beim Kindle!)
- Ach, ich sollte das mit dem Schreiben lassen (vor allem bei Marianna Leky der Fall)
Aber zum Glück komme ich immer wieder zu mir zurück und erinnere mich. Daran, was ich kann und will (Einfach schreiben, was mir in den Sinn kommt). Daran, worauf ich überhaupt keine Lust habe. Reiseliteratur zum Beispiel oder historische Romane. Krimis. Thriller. Fantasy. Oder triefende Liebesromane nach Schema F (schöne Liebesromane hingegen schon, aber wer definiert schön und müssen die am Ende wirklich zusammenkommen? Will das wirklich jemand lesen?). Und ich erinnere mich immer wieder daran, dass ich das schon auch kann mit dem Schreiben. Nur eben auf meine Weise. Wie alles im Leben.
Bücher sind in Wahrheit meine größte Inspiration. Es ist selten, dass ich lese und nicht Lust bekomme selbst loszutippen. Aber dafür müsste ich ja dann wieder aufstehen und das aktuelle Buch zuklappen und dann lese ich das ja nie fertig. Im Moment geht es mir so mit dem Buch „Ich tauche auf“ von Dirk von Lowtzow (ich höre bald wieder auf mit dem Fansein, ich verspreche es, lasst mich kurz noch schmachten). Aber diese Art zu schreiben, mit so wenigen Worten, so kurzen Fragen so viel zu sagen, das beeindruckt mich, das gefällt mir.
„Wie kann man die Ereignislosigkeit erzählen, wie den Stillstand, wie die Starrre? Wie erzählt man die schwüle Luft, die Wolken und den Himmel?“
„Ich tauche auf“, Dirk von Lowtzow
Ich schnörkele ja auch ungern umher. Manchmal schreibe ich vermutlich zu wenig herum, deshalb sind meine Kurzgeschichten auch meist Kürzestgeschichten. Aber die haben es eben in sich. Vielleicht kriege ich deshalb aber auch keine Bücher mit über 200 Seiten zustande. Weil ich mich so sehr auf das Wesentliche fokussiere. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass meine Bücher entstehen werden. Es ist eine innere Klarheit darüber da. Ich kann sie sehen und mich mit ihnen. Es ist diese Art von Sehen, die ich in vielerlei Hinsicht erlebe. Von denen man meine könnte, sie sei unheimlich. Aber das beruhigt mich. Ich weiß, dass ich mich damit nicht stressen muss. Dass alles seine Zeit hat. Im Moment ist der Fokus stark auf dem Zeichnen und Malen. Es ist wie eine Sucht. Und ich bin mir sicher, wenn ich hier weiter tippe, dann kehre ich auch zum Schreiben wieder mehr zurück. Das Bloggen (auch so ein großes B) war ja auch schon eine Sucht.
Manche Bücher lege ich auch einfach weg und kapituliere. Als ich neulich im Buchladen war, sagte ich zu meinem Buchhändler: „Es gibt definitiv zu viele Bücher für so wenig Zeit.“ Denn in Wahrheit hätte ich den Laden halb leerkaufen können. Nein, dafür quäle ich mich durch keine Bücher mehr, die mich nicht mitreißen, packen, berühren, unterhalten.
Dennoch wünsche ich mir, dass meine genau das schaffen werden. Und dass sie niemand einfach so weg… ach. Seien wir nicht desillusioniert. Mögen sie Menschen erfreuen. Und möge ich sie erst einmal bis zur letzten Seite fertig schreiben.
P.S.: Liebes eines großes B, Ich weiß nicht einmal, ob du hier mitlesen kannst. Aber ich weiß, dass du hier irgendwo bist. Danke für Dein Mutmachen auf deine ganz besondere Weise.
PP.S: Liebes anderes großes B, Ich habe mich sehr bemüht keine Schreibfehler zu hinterlassen und entschuldige mich im Vorraus für solche. 😊
🫶🏻
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