Warum eigentlich noch bloggen?

Ich blogge seit ungefähr 14 Jahren. Anfangs auf Englisch, als ich noch in Schottland lebte. Dann auf Deutsch, nachdem ich nach Wien übersiedelt war. Das bloggen war immer meine Leidenschaft. Diese kurzen Erzählungen aus dem Alltag, das Mitteilen von Erkenntnissen und nicht selten einfach das „von der Seele wegschreiben“. Klar war das auch oft intim und privat, aber es war ja meine eigene Entscheidung und ich habe bis heute nur einen einzigen Blogartikel bereut.

Damals schrieb ich über etwas, was ich nicht verstehen konnte, was ich damals auch sehr verurteilte. Das habe ich sonst nie gemacht und würde es auch nie wieder tun. Noch heute bekomme ich entsetzte oder blöde Kommentare auf diesen Artikel. Aber löschen mag ich ihn auch nicht.

Vor kurzem erst bin ich nun vom Buntraum, meinem bekanntesten und längsten und erfolgreichsten Blog hierher gezogen. Weil ich mich mit dem Buntraum allein nicht mehr identifiziere. Weil ich mehr bin als Kinderthemen. Weil ich auch andere Themen beleuchten will, was natürlich dort ginge, aber der Name Buntraum passt nicht mehr zu mir. ich will nicht mehr nur bunt träumen. Ich will machen. Und mich dabei mit meinem wirklichen Namen identifizieren. Ihn annehmen und mich damit so annehmen, wie ich bin.

Dabei habe ich viel überlegt, ob Bloggen eigentlich überhaupt noch Sinn macht. Sind nicht Podcasts und Videos beliebter in dieser schnelllebigen Welt? Manche posten lange Texte auf Facebook, statt auf einer Webseite. Auch das geht und ist natürlich schneller zugänglich. Aber von Facebook distanziere ich mich ja auch mehr und mehr (kann ich jedem nur empfehlen). Einen Podcast fände ich spannend, aber dafür fehlt mir ehrlich die Zeit. Das Einsprechen, Schneiden, Hochladen… Auf einem Blog kann ich meine Texte frei dahin schreiben. Meistens passiert das ohne Plan, weil ich eben so gern frei drauflos schreibe. Und dann ist der Text da, meine Gedanken im Netz und ich bin fertig.

Videos mag ich (noch) nicht so. Und auch hier ist die Zeit ein großes Thema. Abgesehen von einer angemessenen Ausrüstung, die ich nicht habe. Also nein, auch das kommt derzeit nicht in Frage.

Und ehrlich – ich liebe das Bloggen. Nach all den Jahren noch immer. Ich habe viel gelernt. Über mich, darüber, was draußen ankommt und nicht und ob das für mich relevant ist. Denn in Wahrheit bin ich ja doch eine Pippi Langstrumpf und mache mir die Welt, wie sie mir gefällt. Das war schon immer so. Ich plane keine Blogartikel, ich überlege nicht, zu welcher Uhrzeit die meisten Menschen… ach. ich schreibe, wenn mir etwas einfällt, wenn die Schreiblust drängt und dann klicke ich auf Veröffentlichen und fertig. Das ist meine Art, das bin ich. Die Pippi. Die Nadine. Such dir was aus.

Und so blogge ich weiter. Hier jetzt. Und über alles mögliche. Darüber, dass ich weiter bloggen will. Darüber, dass ich meine Ernährung umstellen will und wie es mir damit geht. Darüber, dass ich mit den Kindern trotz Corona eine superschöne Zeit hatte. Darüber, dass ich endlich lerne, mich selbst zu lieben (Ihr solltet das auch alle!!). Darüber, dass ich Puzzle liebe und wieso. Und wer weiß, worüber ich noch so bloggen werde. Alltagsschnipsel wird es hier geben, Gedanken, die mich beschäftigen, Erkenntnisse aus meinen spannenden Ausbildungen zur Hypnose- oder Lifetrustcoaching, Einblicke in das herausfordernde und bereichernde Leben als Singlemama mit drei wundervollen Kindern, die allmählich Richtung Pubertät wandern, gesellschaftskritische Fragen oder Erzählungen darüber, wie es mir mit der Kunst und dem Schreiben so geht. Alles meine Leidenschaften. Alles mein Leben. Und ich hoffe, dass Du Freude am Lesen hast, dass es Dich mal erheitert und mal inspiriert, mal empört oder zum Nachdenken anregt. Und du gern auch mal sagst: die spinnt ja. Alles ist erlaubt. Und natürlich freue ich mich über Kommentare, denn beim Schreiben sitze ich allein hier, aber ihr da draußen, seid eine bunte Welt. Hallo!

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Carola

    Schön! Ich freue mich, wieder mehr von dir zu lesen. Liebe Grüße, Carola

  2. Eva

    Liebe Nadine, schön, dass du wieder schreibst! Ich lese sehr gerne von dir. Liebe Grüße, Eva

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